ARCHIV FÜR AUTOBAHN- UND STRASSENGESCHICHTE

Geschichte & Organisation | Historischer Kalender

Ereignisse des Jahres 1952

     

                                


März 1952

06.03.1952
  • Beschluss des Ministerrats der DDR über die Gründung einer Hochschule für Verkehrswesen. Bildungsziel soll es sein, als Spezialhochschule die Kader für das Verkehrswesen der DDR heranzubilden.

      Eröffnung der Hochschule für Verkehrswesen


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April 1952

01.04.1952
  • BAB A3: Inbetriebnahme der Anschlussstelle "Nürnberg-Nord".

  • BAB A4: Umbenennung der Anschlussstelle "Hersfeld" in "Bad Hersfeld", nachdem der Stadt 1949 der Kurbad-Status zuerkannt worden war.

    BH
    Überführungsbauwerk Wippershainer Straße in Bad Hersfeld.
    Schmuck am Widerlager, noch ohne den Zusatz "Bad".
    Foto: F. Engelmann, Köln 2008


18.04.1952
  • Org: Richtfest des neuen Gebäudes für die Bundesanstalt für Straßenbau am neuen Standort in Köln.

    BAST Neubau 1952
    Richtfest Bundesanstalt für Straßenbau, 18.04.1952.
    Foto: 50 Jahre Bundesanstalt für Straßenwesen, Allgemeines Heft A 22, Mai 2001, Wiedergabe m. frdl. Genehmigung

    Die neue Bundesanstalt für Straßenbau.   


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Mai 1952

04.05.1952
  • 1. Rennen für Wagen und Motorräder auf der "Bernauer Schleife", einem Rundkurs unter Einbeziehung des Autobahndreiecks BAB A10/A11. Der Start erfolgte um 9:00 Uhr


10.05.1952
  • Tödlicher Unfall des Rennfahrers Paul Greifzu beim Training zum 3. Dessauer Wagen- und Motorradrennen infolge eines technischen Defekts. Zu Ehren des Sportlers wurde an der Richtungsfahrbahn München der heutigen BAB A9, ca. 500 m südlich der Anschlussstelle Dessau-Süd, ein Gedenkstein errichtet (2012 wegen der Verbreiterung der Bundesautobahn in das Paul-Greifzu-Stadion Dessau versetzt). Die Beisetzung fand am 14. Mai 1952 in der Heimatstadt des Rennfahreres Suhl statt.


24.05.1952
  • BAB A1: Wiedereröffnung des ersten Teilstücks der Autobahn von Leverkusen bis Burscheid.


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Juli 1952

09.07.1952
  • BAB A81: Verkehrsfreigabe beider Richtungsfahrbahnen der Teilstrecke Heibronn-Süd - Weinsberg.

    AK-Weinsberg
    Auf der BAB A81, von Stuttgart kommend, vor dem Autobahnkreuz Weinsberg
    Foto: H. Schneider, 7/2020


14.07.1952
  • BAB A9: Erster Spatenstich für die Anschlussstelle Marktschorgast in Franken. Sie war von der kommunalen Politik, der Wirtschaft und dem Tourismus gefordert worden, da der Ort über die vorhandenen Landstraßen nur schwer erreicht werden konnte.


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August 1952

02.08.1952
  • BAB A7: Verkehrsfreigabe der Autobahnbrücke über die Werra bei Hedemünden. Die Wiederherstellung erfolgte unter Abänderung der Gradiente. Durch die Anwendung der Verbundbauweise wurde der Stahlbedarf um 1400 t auf 2500 t gesenkt.

    Eine andere Quelle nennt den 9. August als Tag der Verkehrsfreigabe des westlichen Überbaus.

    W1
    Die wieder hergestellte Brücke auf einer zeitgen. Postkarte


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September 1952

08.09.1952
  • Eröffnung der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden aufgrund des Beschlusses des Ministerrats der DDR vom 6. März 1952 durch Herauslösen der Fakultät für Verkehrswissenschaft aus der Technischen Universität Dresden. Zunächst in den Gebäuden der Technischen Hochschule untergebracht, können ab April 1954 eigene, neu errichtete Gebäude bezogen werden. Aufnahmebedingungen sind der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses einer Ober- oder Abendoberschule bzw. einer Arbeiter- und-Bauern-Fakultät sowie "aktive gesellschaftliche Mitarbeit beim Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik". Bewerber müssen gleichfalls eine mindestens einjährige praktische Tätigkeit nachweisen. Auf letztere Bedingung wird in späteren Jahren verzichtet, wenn eine mindestens zweijährige Dienstzeit bei der Nationalen Volksarmee abgeleistet wird.

    Wegen ihrer Verdienste in Lehre und Forschung wird der Hochschule am 3. September 1962 der Name "Friedrich List" verliehen.

    Die Hochschule besteht bis 1992. Im Oktober 1992 wird sie wieder in die Technische Universität Dresden als Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" integriert.


17.09.1952
  • Protokoll des Hauptamtes Stadtplanung Berlin zum Ausbau der Berliner Ausfallstraße Adlergestell. Diese Straße hatte seit jeher den Richtung Ost fließenden Verkehr zu bewältigen (Ausflugsverkehr, Fernverkehr zur AS Erkner des Berliner Rings). Mit der Errichtung des Eisenhüttenwerks in Fürstenberg (Oder) (später Stalinstadt, heute Eisenhüttenstadt) kam der Straße die Aufgabe zu, die Hauptstadt der DDR mit diesem neuen industriellen Schwerpunkt zu verbinden. Es ist geplant, das nur 3,5 m breite Adlergestell zu einer Stadtautobahn mit zwei 7 m breiten Fahrstreifen und einem 4 m breiten Mittelstreifen umzubauen.

    Anmerkung: Eine Realisierung dieses Planes sowie einer angedachten Verbindung des Adlergestells mit der Autobahnstrecke Berliner Ring - Dresden heutige (BAB A117/A13) kommt erst nach 1961 zur Ausführung.


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Oktober 1952

14.10.1952
  • Gründung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Autobahnen e.V. (ADA) in Frankfurt/M. Erster Vorsitzender wird der Frankfurter Oberbürgermeister Walter Kolb. Der Verein besteht bis etwa 1957 (Fusion mit der Deutschen Straßenliga).

    Arbeitsgemeinschaft Deutsche Autobahnen e.V. (ADA)   


19.10.1952
  • Inkrafttreten des Bundeskraftverkehrsgesetzes zur Errichtung der Bundesanstalt für den Güterfernverkehr.


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November 1952

12.11.1952
  • BAB A7: Verkehrsfreigabe des wiederhergestellten östlichen Überbaus der Werratalbrücke.


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Dezember 1952

19.12.1952
  • Mit der Verkündigung im Bundesgesetzblatt tritt das "Gesetz zur Sicherung des Straßenverkehrs" in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft.

  • Erlass des Ministerrates der DDR der "Verordnung über die Neuorganisation des Straßenbaues und der Straßenunterhaltung".



Zeitzeuge des Jahres 1952

Zeitzeuge
Mercedes 170 DB (Diesel), Baujahr 1952, Oldtimertreffen zum Tag des offenen Denkmals in der Autobahnmeisterei Bad Oldesloe, 9. September 2012.
Foto: H. Schneider



Zusammenstellung: H. Schneider, Redaktion Naumburg (Saale) des AfASG, 1/2020