Die jeweils letzte Brücke der auf den Berliner Ring einmündenden Strecken aus Halle/Leipzig (BAB A9), Magdeburg (BAB A2), Stettin (BAB A11), Frankfurt (Oder) (BAB A12) und Dresden/Cottbus (BAB A13/A15) waren, anders als andere Brückenbauwerke, ohne Mittelstütze gebaut. Beim Fahrer sollte der Eindruck entstehen, er passiere mit der Einfahrt auf den Berliner Ring ein Tor. In die an der Richtungsfahrbahn Berliner Ring befindlichen Widerlager der Brücken war ein Berliner Bär reliefartig eingearbeitet. Lediglich die Torbrücke aus Richtung Magdeburg hatte auch im gegenüber liegenden Widerlager, jedoch nur von Westen kommend zu sehen, einen Bären erhalten. Die Torbrücke über die A11 erhielt, als Referenz an das Fernziel Stettin, auch einen Greif eingearbeitet, der bei der Ausfahrt vom Berliner Ring auf die Stettiner Strecke noch heute sichtbar ist. Als Torbauwerk wurde auch die Brücke über die heutige BAB A9 der Straße von Eisenach nach Naumburg gestaltet. Sie symbolisierte die Einfahrt aus dem sächsischen Raum in das Thüringer Land und wurde deshalb auch als das "Thüringer Tor" bezeichnet. |
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Die Torbrücke vor dem Stettiner Dreieck [heute AD Schwanebeck] Blick in Fahrtrichtung Stettin mit dem Relief eines Greifs, dem Wappentier von Stettin Quelle: Zeitgen. Aufnahme; Sammlung R. Arndt
← Abbildung 1.1: BAB A11 |
![]() Abbildungen 1.2 und 1.3: ↑ → Der Greif im rechten Widerlager der Torbrücke des AD Schwanebeck in Fahrtrichtung Stettin Quelle: Aufnahme ca. 2009; Sammlung R. Arndt |
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Die Torbrücke vor dem AD Spreeau [ehem. Ostdreieck]. Die Brücke fiel dem Umbau des AD ab 1998 zum Opfer; der Berliner Bär wurde geborgen. Bildquelle: Sammlung R. Arndt ← Abbildung 2.1: BAB A12 |
↓ Abbildung 2.2: Fragment des Bären der alten Torbrücke. |
Abbildung 2.3: Das Relief wurde vor der neuen Brücke wieder aufgestellt. ↓ |
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BAB A9: Die neue Torbrücke des AD Potsdam [ehem. Leipziger Dreieck] an der Einfahrt auf den Berliner Ring.![]() Abbildung 3: Das aus der abgebrochenen Brücke geborgene Relief wurde separat wieder aufgestellt. Quelle: Sammlung R. Arndt |
BAB A2: Die Torbrücke des Brandenburger Dreiecks [heute AD Werder].![]() Abbildung 4: Wegen des Winkels der Brücke zur RAB erhielt jedes der Widerlager einen Berliner Bären als Relief. Quelle: Schrift "Vier Jahre Arbeit an den Straßen des Führers", Berlin 1937, S. 40
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BAB A13: Die Torbrücke des Breslauer Dreiecks [heute Schönefelder Kreuz].
Die Bilder zeigen den Beginn der Abbaggerung der Brücke im Zuge der Erweiterung von 2 x 2 auf 2 x 3 Fahrstreifen. Zu Beginn der Arbeiten wurde das Bärenrelief aus dem Mauerwerk geborgen. Quelle: Dr. Otto Ross. Aufnahmedatum 09.03.1997 Abbildungen 5.1 und 5.2:
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← Abbildung 5.3: Enthüllung des Berliner Bären an der BAB 13
Das geborgene Bärenrelief wurde vor der neu errichteten Brücke aufgestellt und als Abschluss der Brückenerneuerung feierlich enthüllt. Mit ihrer Anwesenheit würdigten der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Scheffler, der Brandenburger Bauminister Meyer und der Direktor des Brandenburgischen Autobahnamtes Reuter zugleich die Leistungen der an der Autobahnrekonstruktion beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Foto: H.-W. Schmidt. Aufnahmedatum 26.06.2000 |
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Abbildung 5.4:Das neue Überführungsbauwerk bei Ragow mit dem Bärenrelief |
H. Schneider, Naumburg (Saale), 7/2017 |