ARCHIV FÜR AUTOBAHN- UND STRASSENGESCHICHTE

Geschichte & Verwaltung | Glossar Autobahn + Straße

Makadam

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Von dem Schotten John Loudon MacAdam (1756 - 1836, auch: Mac Adam) im Jahre 1820 erfundene bzw. propagierte Art, eine hohem Druck widerstehende Straßendecke herzustellen. Sie besteht aus einer sorgfältig verdichteten Schicht gleich großer Steine. Indem diese annähernd gleich großen Steine durch eingeschlämmten Lehm festgelegt werden, erhält man eine wassergebundene Schotterdecke (Chaussierung).

Werden die Steine mit Teer verklebt, gewinnt man die sog. "Teer-Makadam-Decke".

Praktische Voraussetzung für die erfolgreiche Herstellung einer Makadam-Decke war die Erfindung der Dampfwalze 1859, mit welcher der erforderliche hohe Verdichtungsdruck erreicht werden konnte. Zunutze macht man sich bei der Verwendung von Makadam-Fahrbahndecken, dass durch den Druck des rollenden Verkehrs eine weitere Verdichtung des Materials erfolgt. So gibt es auch Verfahren, auf die Klebeschicht eine Schicht Splitt aufzubringen und diese dann durch den Verkehr in das bituminöse Material einarbeiten zu lassen (Rollsplitt!). Die Literatur (1) verwendet dafür auch den Begriff der "Einstreudecke".

Schrifttum, Informationen, Karten:
  1. Neumann, J. "Schlesien und die Reichsautobahn"
    in Die Straße, 3. Jahrg. (1936), Heft 16, S. 503-510 (6 Abb., 1 Karte)

  2. Ruppmann, Dr. Reiner: "Das preußische Straßenwesen nach 1875"
    in Schrittmacher des Automobilzeitalters
    Schriften zur hessischen Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte
    Nr. 10 (2011), S. 41

Siehe auch:
Gollinger Konglomerat - Nagelfluh

Bergteer für den Straßenbau

H. Schneider, Naumburg (Saale) 7/2017
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