Von Leopold Örley1 berechnete spezielle ebene Kurve (auch Cornu-Spirale, nach dem Physiker Marie Alfred Cornu). Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsverlauf linear zunimmt, vergleichbar mit dem aufgewickelten Faden einer Garnrolle. ![]() Die Klothoide wird als Übergangsbogen bei Krümmungen ("Kurven") im Straßenbau und im Eisenbahnbau zwischen einer Geraden und einem Kreisbogen bei der Anrampung eingesetzt, aber auch bei der Überleitung von einem zu einem anderen Kreisbogen. Gewöhnlich bis zum Kreisbogen nimmt der Krümmungsradius stetig zu, um danach wieder stetig abzunehmen. Ziel ist eine ruckfreie Fahrdynamik, die dem Verhalten mehrspuriger Fahrzeuge bei Kurvenfahrt entspricht. Nebenstehende Abbildung zeigt das Prinzip einer Klothoide und ist entnommen aus: Meyers Neues Lexikon, Zweite, völlig neu erarbeitete Auflage in achtzehn Bänden, Bibliographisches Institut Leipzig, (1973), Bd. 7, S. 577
Autobahnen sollen möglichst wenig gerade Streckenteile aufweisen. Es wurde deshalb bereits in den 1930er Jahren die "Schlängelung" des Bahnverlaufs gefordert. Diese wird dadurch erreicht, dass jedem Bogen ein Gegenbogen mit zwischengeschalteter Wendeklothoide folgt. 1 Prof. Leopold Örley; Techniker; * 8. Januar 1878; † 27. Dezember 1936 |
Schrifttum, Informationen, Karten:
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H. Schneider, Naumburg/Saale 7/2017 |